Der Fünfsatz-Burger: bereiten Sie scheibchenweise Ihre Argumente vor!
19th Jun 2018
Ihr Leitfaden: fünf Sätze reichen aus, um ein Thema übersichtlich darzustellen. Nutzen Sie das Argumentationsmuster "Fünfsatz" und strukturieren Sie Ihre Gedanken.
Das macht Sie sicher - und Ihr Interviewpartner versteht Sie besser. Beginnen Sie zuerst mit der Standpunktformel. Hier sagen Sie, welche Meinung/Haltung Sie zum Thema XY vertreten: "Ich bin der Meinung, dass... Wir wollen XY erreichen..."Wir überlegen, ob ...". Erst nach der Standpunktformel können Sie logisch und strukturiert argumentieren. Verabschieden Sie sich davon, alles unterbringen zu wollen. Verzichten Sie lieber auf einige Aspekte, damit Ihr Beitrag verständlich wird. Vergessen Sie am Schluss nicht den Appell. Mit dem Appell verdeutlichen Sie, was Sie fordern, wie Sie etwas erreichen wollen oder welche Lösung Sie beim Streitpunkt XY sehen. Wenn der Appell fehlt, interpretieren andere Ihre Meinung womöglich (absichtlich) falsch. Dann kommt es zu Missverständnissen: "Die Presse hat das ganz anders dargestellt, als ich es gesagt habe." Was Sie wissen sollten: Medienvertreter brauchen eine Schlagzeile. Das ist schlicht ihr Job. Wenn Sie keine Schlagzeile liefern, erledigen das andere für Sie. Werden Sie aktiv, erklären Sie Ihren Standpunkt und liefern Sie ihre Schlagzeile. Es gibt übrigens verschiedene Fünfsatz-Muster, wie die Kette, den dialektischen Fünfsatz (Pro-Contra) oder die Kompromissformel.
Woher kommen die Medienvertreter? Haken Sie bei Interview-Anfragen nach, wer für welches Medium arbeitet und welches Thema das Interview haben soll. Es ist Ihr Recht, sich vorzubereiten. Blogger sind Webautoren zu Inhalten aller Art. Unterschätzen Sie nicht ihren Einfluss und ihre Reichweite. Nicht alle Blogger sind Journalisten und umgekehrt. Ein Journalist veröffentlicht eine Geschichte, ein Blogger meist seine (persönliche) Geschichte. Diese muss nicht unbedingt den journalistischen Leitlinien entsprechen (siehe Standesregeln/Pressekodex, vgl. auch Deutscher Kommunikationskodex von 2012).
Denken Sie bei TV-/Bewegtbild-Anfragen daran, möglichst keine gemusterte Kleidung zu tragen. Sie kann flimmern und dadurch ablenken (Moiré-Effekt).
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