Drei Schritte gegen Lampenfieber!

15th Jan 2017
MVW Medientraining Manuela Tischler

Dass das Gefühl der Angst überhaupt entsteht, ist genetisch festgelegt. Daher gilt: akzeptieren Sie die Angst!

MVW Medientraining Manuela Tischler

Erstens: keine Angst vor der Angst! Lampenfieber kann hilfreich sein! Warum? Weil in der Nervosität ein wahrer Stresscocktail aus Adrenalin, Cortisol und Dopamin freigesetzt wird. Die Mischung verhilft Ihnen zu mehr Konzentration, Leistung und Ausstrahlung. Die Stresshormone werden relativ schnell wieder abgebaut, vielleicht noch während Ihrer Rede. Das vielgefürchtete "Blackout" ist eher selten. Sollte es dennoch dazu kommen, legen Sie sich eine Technik zurecht. Üben Sie diese Exitstrategie in einem Medientraining.

Zweitens: Zuschauer merken Ihr Lampenfieber meist nicht direkt sondern nur indirekt. Es ist eine atmosphärische Sache. Ihre Zuschauer/Zuhörer merken, dass Sie sich konzentrieren müssen - und dass Sie nicht belanglos ihre Rede abspulen. Das ist gut! Denn die Hand in der Hosentasche und ein gelangweilter Blick können arrogant wirken. Zu viel "Schnoddrigkeit" (provozierende Lässigkeit) verpasst das Ziel. Ihr Publikum wird Ihre Aufmerksamkeit mit seiner Aufmerksamkeit und Wertschätzung danken. In der Anspannung wird Ihr persönliches Profil deutlicher. Gewisse Attribute gehören zu Ihnen, kein Mensch muss "glattgebügelt" vor dem Auditorium stehen. Allerdings: gewisse Manieren, wie das Greifen nach der Nase, lautes Schmatzen beim Sprechen oder permanentes Räuspern (besser: ein Glas Wasser) können beim Zuhören nerven und lenken vom Thema ab. Üben Sie zu Hause vor dem Spiegel - LAUT!

Drittens: bereiten Sie sich gut vor. Überlegen Sie sich im Vorfeld, was passieren könnte, welche Reaktionen Sie hervorrufen könnten und spielen Sie die Antworten im Geiste durch. Achtung: visualisieren Sie keine negativen Situationen. Das Szenario sollte immer gut enden!